Gutes aus Vorpommern

Sauerteigbrot Grundrezept

Brotzeit – Zeit gemeinsam genussvoll genießen

In unserem Sauerteigbrot Rezept zeigen wir dir, wie du wenigen Arbeitsschritten, schnell und einfach nicht nur ein gesundes sondern auch ein aromatisches Brot backst. Mit unseren Tipps gelingt dir dein Brot mit Leichtigkeit – so bleibt mehr Zeit zum Genießen.

Sauerteigbrot Rezept - mit nur 5 Zutaten schnell & einfach zur gemeinsamen Brotzeit

Der Duft von frisch gebackenem Brot liegt in der Luft und du weißt: es ist Brotzeit! Wir verbinden Brotzeit mit viel Zeit für sich und die liebsten Menschen und vor allem ungeteilter Aufmerksamkeit für Gespräche und dem Genuss vieler kleiner Köstlichkeiten, die auf dem Tisch gedeckt sind. Und wann haben wir diese Zeit? In der Regel am Wochenende am Frühstückstisch oder nach dem Arbeitstag zum Abendessen. Dabei muss es oft vor allem eins sein: schnell gemacht, ohne viel Aufwand. 

Deshalb teilen wir mit dir dieses einfache Rezept, das sich wunderbar am Vortag vorbereiten lässt. So bleibt genügend Zeit, um saisonale Köstlichkeiten vom gedeckten Tisch zu kombinieren zu teilen oder vom Tag zu erzählen.

Natürlich teilen wir mit dir auch wieder Extra-Tipp aus der Gutes aus Vorpommern Backstube, damit dein Brot in jedem Fall gelingt. Und falls du Lust auf frisches Sauerteigbrot, aber keine Zeit zum Backen hast, haben wir auch noch regionale Bäckereien in unserem Netzwerk, die wir dir empfehlen können. Durchlesen lohnt sich!

Frisches Brot? Ja! Aber warum das Sauerteigbrot selber backen?

Sauerteigbrot ist nicht nur unglaublich aromatisch und lecker, es ist auch sehr gesund. Durch die Teigführung, d.h. der Prozess vom Vermengen aller Zutaten bis zum Zeitpunkt vor dem Backen, wird der Teig bekömmlicher, hält sich länger frisch und bekommt einen ganz einzigartigen Geschmack. Und für uns der wichtigste Punkt: du weißt genau, was drin ist. Im besten Fall sogar in BIO-Qualität. Unser Sauerteigbrot braucht nur 5 Zutaten. 


Muss ich mir jedes Mal neues Anstellgut besorgen?

Hast du einmal ein Anstellgut zu Hause, kannst du dieses immer wieder verwenden und weiter füttern. Deshalb ist es wichtig, wenn du bäckst, einen kleinen Teil des Anstellguts übrig zu lassen, damit du Neues ansetzen kannst. Das Anstellgut hält sich gekühlt in der Regel ca. 5-7 Tage, dann muss es “gefüttert” werden. Hierzu nimmst du dir einen kleinen Teil Anstellgut (5 Gramm) und vermengst ihn mit jeweils einem Teil Mehl (40 Gramm) und einem Teil Wasser (50 Gramm). Dieser kann dann wieder im Kühlschrank gelagert und nach ca. 3-4 Tagen zum Backen wiederverwendet werden. 
Backst du nicht regelmäßig, kannst du nicht benötigtes überschüssiges Anstellgut an Freund*innen verschenken oder später mitbenutzen. Selbst wenn Anstellgut eine geringere Aktivität aufweist, lässt es sich weiter verarbeiten. Nur umgekippt sollte es nicht sein. Das erkennst du an einem sehr stark sauren Geruch, stark verflüssigter Konsistenz und natürlich, wenn es beginnt zu schimmeln. 

Ein Teig mit Beziehungsfaktor
Mit viel Glück hast du einen langen Wegbegleiter. Anna, unsere Back-Expertin im Team und Rezeptgeberin dieses Sauerteigbrots, bereiste mit ihrem Sauerteig-Anstellgut sogar drei Kontinente. Ein Teig, der die Welt schon sah und eine Frau, mit einem innigen Verhältnis zu diesem: “Es ist nachher fast wie mit einem Haustier. Man baut eine richtige Beziehung zu so einem Teig auf, wenn man ihn einmal hat.” Nur den Umzug aus dem Süden Deutschlands an die vorpommersche Küste hat ihr Teig ihr ein wenig übel genommen. Dort empfand er die Luft wohl als zu salzig, “Ich weiß auch nicht so genau, was es war, aber es muss an der salzigen Seeluft gelegen haben, die mein Anstellgut nicht so toll fand. Denn kaum waren wir nach Hiddensee gezogen, ist er leider umgekippt. Seitdem habe ich ein neues Anstellgut. In Vorpommern geboren und aufgewachsen. Mal sehen, wie lange dieses mich begleitet.” Berichtet Anna mit einem schmunzelnden Lächeln. 

Gut für uns, denn so können wir auch besondere Erfahrungen mit euch teilen. 😉 

Ich möchte Sauerteigbrot essen, aber habe bisher kein Erfolgserlebnis beim Backen gehabt. Was nun?

Vorab. Das kennen auch wir. Jeder beginnt und auch wenn es “an sich” kein Hexenwerk ist, ein Sauerteigbrot zu backen, erfordert es manchmal ein wenig Übung und Durchhaltevermögen sowie einige Versuche, bis es das Brot wird, was du dir vorstellst. Vor allem, wenn du noch keine Backerfahrungen hast. Doch lass dich nicht entmutigen. Nicht umsonst gibt es Bäckermeister*innen, die das über Jahre lernen. Denn, wie mit allem, kann man aus jedem einfachen Thema eine ganze Wissenschaft machen. 😉 Hier spielen die eigenen Ansprüche eine Rolle. Weiterhin ist nicht jeder Ofen, jedes Mehl, jede Hefe gleich. Auch die Knetzeit macht sich beim Arbeiten mit Teig bemerkbar.

Du siehst, auch wenn es einfach ist, ein Brot zu backen, lässt sich die Qualität immer noch steigern. 😉 Falls du nun denkst, “oh je, ich beginne lieber mit dem kleinsten gelingsicheren Schritt”, dann haben wir hier noch eine Idee für dich: Wir können dir die Sauerteigbrot-Backmischung von FINCs Genusslandschaft Rügen sehr empfehlen. Diese Backmischung bringt alles bereits mit, was du benötigst und lässt sich noch einfacher zubereiten. Für einen Start in die Backwelt eine absolute Empfehlung. Zusätzlich enthält sie BIO-Mehle, die aus nachhaltiger Landwirtschaft regional bezogen werden. Diese Backmischung erhältst du in vielen Regionalläden, wie z.B. im Koeppenhaus. 

 

Wenn dir trotz aller Motivation schlichtweg die Zeit oder der Kopf gerade fehlt, findest du gute und handgemachte Brote in regionalen Bäckereien. Wie wäre es z.B. mit der Bäckerei Casa Familia, die Bäckerei Krämer , Bäckerei Sternback oder die Scheunenbäckerei Usedom? Du findest aber auch in Hofläden Alter Pfarrhof, Meine Landfreu.de oder Tante Hedwig eine Auswahl an regionalen Brotspezialitäten. 

Hast du dein Brot gebacken, kommt es zum schönsten Teil: das Belegen und Ausprobieren.
Wir möchten mit dir eine Variante teilen, die du mit regionalen Produkten aus unserem Netzwerk umsetzen kannst. Und sie lohnt sich!

Anna hat ihre Stulle mit Butter und Bockshornklee vom Hof Zandershagen belegt. Diese wurde mit Sanddornsenf von der Senfmühle Schlemmin,
essbaren Blüten vom Insel e.V. Kransdorf und Gurken vom Greifenacker vollmundig abgerundet. Für das i-Tüpfelchen kannst du noch ein paar Kleckse Ricotta dazugeben. 

Wie isst du deine Brotzeit am liebsten? Teile mit uns deine Lieblingskombinationen bei Instagram und verlinke uns gern mit @gutesausvorpommern . 

Na läuft dir auch schon das Wasser im Mund zusammen? Dann sollten wir jetzt beginnen und direkt los in die Backstube. 

Schnapp dir deine Zutaten und freue dich auf ein duftendes, lockeres und herzhaft aromatisches Sauertteigbrot aus Dinkel- und Roggenmehl. Am Ende des Rezepts teilt Anna mit dir ihre Geling-Tipps.♡ Es steht deiner nächsten Brotzeit nichts mehr im Weg!

Das Rezept

Sauerteig-Brot Rezept

Recipe by Anna Hanst
Portionen

1

Brot
Vorbereitungszeit

3

Stunden 
Backzeit

40

Minuten
Koch-Modus

Halte den Bildschirm deines Geräts eingeschaltet.

Zutaten

  • 30 Gramm Aktives Roggenanstellgut

  • 420 Gramm Roggenmehl, Typ 1150

  • 450 Gramm Wasser, 45°Celsius warm

  • Am nächsten Morgen
  • Vorteig

  • 420 Gramm Dinkelmehl, Typ 630

  • 200 Gramm Wasser, 45°C warm

  • 20 Gramm Salz

  • 2 Gramm Trockenhefe

  • Roggenmehl zum Formen

Anleitung

  • Sauerteig ansetzen - schneller als gedacht: Am Abend zuvor alle drei Zutaten des Vorteigs in einer großen Schüssel vermengen, bis ein gleichmäßiger klebriger Teig entsteht. Step 1, fertig!
    Teig abgedeckt an einem warmen Ort bis zum nächsten Tag gehen lassen.
  • Am Morgen sollte sich der Vorteig verdoppelt haben und bekommt jetzt Gesellschaft von Dinkelmehl, Wasser, Salz und Hefe.
    Die Zutaten nur so lange verrühren, bis sich alles gleichmäßig vermischt hat, und ein lehmiger, klebriger Teig daraus geworden ist, der sich abgedeckt in einem sogenannten Gärkörbchen noch einmal eine halbe Stunde an einem warmen Ort entspannen darf.
    Tipp: Wer kein Gärkörbchen hat, muss übrigens nicht verzweifeln, eine Schüssel mit rundem Boden und ein sauberes Geschirrtuch reichen völlig. Wichtig ist bei beiden Möglichkeiten, dass die Form gut bemehlt ist.
  • Den Brotteig auf die ebenfalls gut bemehlte Fläche geben und mit Mehl besieben. Mit mehligen Händen ein, bzw zwei Kugeln formen und vorsichtig ins Gärkörbchen setzen. Gärkörbchen, oder die mit dem Tuch ausgelegte Schüssel mit einem feinen Sieb mit Roggenmehl (das viel weniger klebt) bemehlen und parat stellen. Jetzt darf das Brot noch einmal zwei Stunden an einem warmen Ort aufgehen.
  • Etwa fünfzehn Minuten bevor die Zeit abgelaufen ist, den Ofen, ein Blech und eine ofenfeste Form mit einem fingerbreit heißem Wasser auf 250°C Ober-Unterhitze vorheizen. Idealerweise die Form mit dem Wasser auf der untersten Schiene, das Blech darüber. Das Brot vorsichtig auf das mit Backpapier bezogene, heiße Blech stürzen, mit einem scharfen Messer nach Lust und Laune einschneiden, mit einem Backpinsel vom überschüssigen Mehl befreien und in den Ofen schieben.
  • Nach fünfzehn Minuten die Form mit dem Wasser heraus nehmen, und die Temperatur auf 200°C reduzieren.
    Jetzt darf das Brot in 40 bis 50 Minuten fertig backen.
    Vorm Anschneiden vollständig auskühlen lassen.
  • Stolz das Brot betrachten und schmecken lassen.
    Nun darfst du dein selbstgerechtes Brot nach Herzenswünschen belegen oder als Beilage zu einer frischen Suppe oder einem deftigen Topfgericht reichen.
    Unsere Lieblingsbeläge aus der Region teilen wir mit dir oberhalb des Rezepts.
  • Zwischenschritte in Bildern

Ausstattung

  • Gärkörbchen und Backform
  • Schüsseln
  • Bäckerskalpell (altern. sehr scharfes Messer)
  • Feinsieb für das Mehl

Unsere Geling-Tipps für Dich

  • Der Langschläfer:
    Wer liebt es nicht, frisch gebackenes Brot am Morgen?
    Damit das ganz entspannt von der Hand geht, den Hefeanteil im Genussbrot einfach auf fünf Gramm frische Hefe pro Brot reduzieren, den Brotteig abends ansetzen, eine halbe Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen, und dann abgedeckt im Kühlschrank verstauen.
    Morgens einfach heraus holen, auf Zimmertemperatur erwärmen lassen und wie gehabt formen und backen.
  • Der Körnerfreund:
    Der Kreativität beim Abwandeln des Genussbrotes sind keine Grenzen gesetzt, aber besonders lecker sind Saaten oder Nüsse im Teig, oder?
    Einfach die Nüsse der Wahl ohne Fett auf einem Backblech bei 160°C rösten, bis sie hellbraun sind und beginnen zu duften, abkühlen lassen und für eine Stunde mit Wasser bedecken. So entziehen sie dem Brot später keine Flüssigkeit und das Genussbrot wird herrlich saftig.
  • Freunde von hoher Luftfeuchtigkeit:
    Sowohl die Sonntagsbrötchen, als auch das Genussbrot lieben Wasserdampf im ersten Abschnitt des Backens.
    Wer also nicht zufälligerweise eine Dampffunktion im Ofen hat, kann einfach für die ersten zehn Minuten eine ofenfeste Schale mit kochendem Wasser mit in den Backofen stellen.
    So bleibt die Oberfläche schön elastisch, und Dein Backwerk kann schöner aufgehen.
    Du hast einen Gusseisernen Topf oder einen Pizzastein?
    Perfekt! Einfach auf Temperatur bringen und den Zauber wirken lassen.

  • Keine Angst vor klebrigem Brotteig:
    Teig mit Roggenanteil hat eine lehmige Konsistenz, das ist ganz normal!
    Einfach die Arbeitsfläche und den Teig großzügig mit (Roggen-) Mehl aus einem feinen Sieb bestäuben, dann ist er direkt ganz handzahm.

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