Das Licht rieselt durch die durchlöcherte Decke, hinab auf den Boden, der eigentlich auch keiner mehr ist. Er ist übersät von Moos und morschem Holz und undefinierbarem Müll. Bis auf den kaputten Stuhl, den erkennt man noch und wir nutzen ihn sofort als Fotomotiv.
Ständig müssen wir aufpassen, wo wir hintreten, denn alle paar Meter erscheint nicht nur die Statik und Konsistenz des Untergrunds fragwürdig – hinzu kommen die tiefen Gräben, die nicht immer so offensichtlich vor uns liegen.
Wo wir sind? In den zerfallenen ehemaligen Lokschuppen in der Hansestadt Stralsund und die „Gräben“ sind sozusagen die Parkplätze oder Einfahrten der Bahnen gewesen.
Mein erster richtiger Lost Place, wie aufregend!
Eine Freundin aus der Hochschule Stralsund, die mal für eine Portraitreihe vor meiner Kamera stand, gab mir den Tipp zu diesem unwirklichen Ort – ein Lost Place beinahe mitten in der Stadt.